„Schwalbach bewegt sich“ – Sportkonferenz bringt konkrete Impulse für kommunale Sportentwicklung
Die Sportkonferenz, zu der die Stadt Schwalbach am Taunus am Samstag, 20. September 2025 eingeladen hatte, lieferte wichtige Impulse für die zukünftige Sportentwicklung in der Stadt. Rund 50 Teilnehmende entwickelten in einem halbtägigen Workshop konkrete Ideen, wie Sportangebote in Schwalbach besser auf die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen zugeschnitten und zukunftsfähig gestaltet werden können. Bereits bestehende Entwicklungen – wie die Unterstützung des Ehrenamts durch den städtischen Ehrenamtsbeauftragten – wurden positiv bewertet. Weitere Potenziale wurden unter anderem in einer weiteren Vernetzung der Vereine und einem verbesserten Außenauftritt der vorhandenen Angebote gesehen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass insbesondere die Angebote für jüngere und ältere Menschen, Zugewanderte und Neubürgerinnen und Neubürger ausgebaut werden sollten. Auch die Frage, wie sich Sportvereine und kommunale Angebote in Zeiten von Individualisierung, Digitalisierung und begrenzten Ressourcen zukunftssicher aufstellen können, war ein zentrales Thema.
Die Ergebnisse der Konferenz fließen nun als Ideen in den finalen Sportentwicklungsplan ein, der bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode den städtischen Gremien vorgelegt werden soll. Erste kleinere Maßnahmen sollen bereits kurzfristig durch die Stadtverwaltung umgesetzt werden.
Die Konferenz ist Teil eines längerfristigen Prozesses, der auf einen einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus dem Jahr 2022 zurückgeht. Damals hatten SPD und CDU gemeinsam die Erstellung eines Sportentwicklungsplans beantragt, der sowohl den Ist-Zustand dokumentieren als auch Ziele und Maßnahmen für die Weiterentwicklung des Sports in Schwalbach formulieren soll. Nach Abschluss der Bestandsaufnahme im vergangenen Jahr lag der Fokus nun auf dem nächsten Schritt: einem offenen Beteiligungsprozess, in dem Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Gestaltung der Sportzukunft mitwirken konnten.
Die Einladung zur Konferenz folgte dem Anspruch breiter Bürgerbeteiligung. Neben Sportvereinen waren auch Vertreterinnen und Vertreter aller Schwalbacher Vereine, aus Politik, Schulen, Jugendparlament, Seniorenbeirat, Integrationsarbeit sowie 150 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger eingeladen – 50 Personen nahmen schließlich am Workshop im Bürgerhaus teil.
Moderiert durch Bürgermeister Alexander Immisch sowie Mitarbeitende des Sozial- und Jugendamtes diskutierten die Teilnehmenden in mehreren Arbeitsgruppen. Zwei Leitfragen standen im Mittelpunkt: Welche Sportangebote fehlen für bestimmte Zielgruppen? Und wie kann Sport in einer sich wandelnden Gesellschaft neu gedacht und organisiert werden? In seiner Eröffnungsrede betonte Bürgermeister Immisch die zentrale Rolle des Sports für den gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Vereine und der Sport im Besonderen sind der Kitt unserer Gesellschaft. Sie verbinden Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Altersgruppen, fördern Werte wie Gemeinschaft, Teamgeist, Fairplay und soziale Verantwortung.“ Hans Böhl, Vorsitzender des Sportkreises Main-Taunus e.V., hob in seinem anschließenden Beitrag die Bedeutung langfristiger Planungen für die Sportinfrastruktur in Kommunen hervor.
Auch zwischen den Arbeitsphasen wurde der Austausch unter den Teilnehmenden aktiv gefördert. Im Foyer des Bürgerhauses gab es Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken – unterstützt durch eine Obst- und Smoothie-Spende der REWE-Filiale am Marktplatz.
Mit der Sportkonferenz ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einem zukunftsorientierten Sportentwicklungsplan für Schwalbach erreicht. Die Stadtverwaltung kündigte an, sowohl kurzfristige Maßnahmen auf den Weg zu bringen als auch die strukturellen Empfehlungen aus dem Workshop langfristig in die Planung einfließen zu lassen.
