Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken erneut vorübergehend geschlossen
Leider mussten gestern Nachmittag aufgrund der Anordnung des Gesundheitsamtes, das Schwimmer- und das Nichtschwimmerbecken erneut geschlossen werden, teilt die Wasserversorgung Main-Taunus GmbH (WMT), Betreiber des Schwalbacher Naturbads, mit. Trotz der Schließung der beiden Hauptbecken bleibt das Naturbadgelände mit dem Kleinkindbereich und seinen Spiel- und Sportflächen weiterhin geöffnet. Ein Eintrittspreis wird für die Dauer des sehr eingeschränkten Betriebs nicht erhoben.
Nachdem das Schwimmerbecken bereits seit Montag vergangener Woche geschlossen war, musste nach der letzten Beprobung auch das Nichtschwimmerbecken geschlossen werden. Zwar sind die Qualitätsanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie für beide Becken weiterhin erfüllt, jedoch wurde der strengere Empfehlungswert des Umweltbundesamts hinsichtlich der Wasserqualität überschritten.
„Für uns hat es oberste Priorität, dass für unsere Besucher kein höheres Infektionsrisiko als in den letzten Jahren besteht,“ so Kai-Torsten Lorenz, Geschäftsführer der WMT. Zur aktuellen Schließung der beiden Becken erläutert er: „Insbesondere die Tatsache, dass sich die Werte im bereits seit einer Woche geschlossenen Schwimmerbecken nicht erholen, spricht dafür, dass nicht allein die starke Beanspruchung in der Hochsaison die Ursache für die hohen Messwerte ist. Vielmehr besteht inzwischen der Verdacht, dass sich die zunehmende Population an Wildgänsen auf die Wasserqualität auswirkt. Insbesondere zu den Schließzeiten des Bades kann man beobachten, wie die Tiere das Terrain erobern und morgens weisen ihre Hinterlassenschaften auf die ungebetenen Badegäste hin.“
Nachdem es im Naturbad im vergangenen Jahr erstmalig zu Schließungsmaßnahmen zur Regeneration des Wassers gekommen war, hatte man alle erdenklichen Maßnahmen ergriffen, um dies in diesem Jahr zu vermeiden. So wurde der als Quelle vermutete Kiesbereich im Nichtschwimmerbecken für die Saison 2025 komplett erneuert. Weiterhin wurden im Regenerationsbereich die natürlichen Filterstufen komplett gereinigt, überschüssiges Material entfernt und alle Leitungen gespült. Zusätzlich wurde die tägliche maximal mögliche Besucherzahl noch niedriger als in den Vorjahren angesetzt, um bei den hohen Temperaturen nicht über die Grenzwerte zu kommen.
Auf Grundlage der vorliegenden neuen Erkenntnisse gilt es, ein maßgeschneidertes Nilgans-Management für das Naturbad zu entwickeln. Dieses kann verschiedene Ansätze umfassen, die von einer Vergrämung bis hin zur Jagd reichen können. Dabei ist es wichtig, die Maßnahmen unter Berücksichtigung des Artenschutzes und der lokalen Gegebenheiten zu wählen. „Wir setzen alles daran, auch für diese Problematik eine Lösung zu finden, um mit unseren Messwerten möglichst schnell wieder im Regelbereich zu liegen.“
Die Wasserproben werden weiterhin durch Fresenius ausgewertet und das Baden wird wieder freigegeben, wenn die Werte in den Empfehlungsbereichen liegen. Die Freigabe der Becken wird über die Social Media Kanäle der Stadt Schwalbach auf Instagram und Facebook veröffentlicht. Weitergehende Informationen zum Naturbad Schwalbach findet man unter: www.schwalbach.de/naturbad .