Übergabe der städtischen Schulkinderhäuser an der Geschwister-Scholl-Schule an den Main-Taunus-Kreis

Zum 1. August 2025 wird die Trägerschaft der Schulkinderhäuser an der Geschwister-Scholl-Schule von der Stadt Schwalbach am Taunus an den Main-Taunus-Kreis übergeben. Dieser ist als Schulträger am Landesprogramm „Pakt für den Ganztag“ beteiligt und übernimmt in diesem Zusammenhang das Bildungs- und Betreuungsangebot an den teilnehmenden Grundschulen.

Damit geht für die Stadtverwaltung eine Ära zu Ende, in der die Betreuung von Schulkindern über Jahrzehnte hinweg ein fester Bestandteil war. Bei einer kleinen Feierstunde im Bürgerhaus verabschiedete Bürgermeister Alexander Immisch bereits vor dem Beginn der Sommerferien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulkinderhäuser: „Seien Sie sich gewiss: Wir lassen Sie nicht gerne gehen. Ihr Einsatz, Ihre Fürsorge und Ihr Engagement für die Kinder und Familien unserer Stadt haben bleibende Spuren hinterlassen,“ bedankte er sich auch im Namen des Magistrates bei den drei Teams der Schulkinderhäuser und bei deren Einrichtungsleitungen.

Nachdem in früheren Zeiten eine Anzahl von 40 Hortplätzen in der Kita Pfingstbrunnenstraße, ergänzt durch Betreuungsangebote an den Grundschulen, im Obergeschoss der Kita Tausendfüßlerhaus und auch an der Geschwister-Scholl- Schule ausreichend war, zeichnete sich zu Beginn der 2000er Jahre ab, dass der Bedarf zunehmend steigt. Viele junge Familien zogen nach Schwalbach und die Erwerbstätigkeit beider Elternteile erhöhte Jahr für Jahr den Bedarf an Betreuungsplätzen.

Die Idee der Schulkinderhäuser an den beiden Grundschulen mit jeweils 100 Plätzen wurde geboren. Die Konzeption erfolgte nach neuesten pädagogischen Standards und sah die Betreuungsmöglichkeit für jeweils bis zu 100 Kinder in „Zwillingsgebäuden“ vor, die 2003 ihren Betrieb aufnahmen.

Die vergangenen rund 22 Jahre waren von stetigen Veränderungen, vor allem von der Schaffung immer weiterer Plätze gekennzeichnet. Das Schulkinderhaus Georg-Kerschensteiner-Schule wurde bereits im Jahr 2021 an den Schulträger übergeben und nun folgen die Häuser an der Geschwister-Scholl-Schule.

Das Schulkinderhaus an der Geschwister-Scholl-Schule verwandelte sich vom anfänglichen Gebäude für bis zu 100 Kinder zu einer Betreuungsmöglichkeit für 300 Kinder in drei Häusern mit zum Teil unterschiedlichen Dependancen. Dabei war die Planung des Bedarfs über lange Zeit nicht einfach. Oftmals zeichnete sich erst im Frühjahr ab, dass die vorhandenen Plätze nach den Sommerferien nicht ausreichen würden. Kreative Lösungen wie die „Schulbank“ in der Schulstraße, die Kinderwohnungen in der Ringstraße und auch die Anmietung des Vereinsheims in der Rohrwiese schufen weitere Plätze, stellten das Personal aber immer wieder vor neue Herausforderungen. Die räumliche Trennung vom Haupthaus machte häufig zusätzlichen Abstimmungsaufwand notwendig. Dafür boten die Dependancen durch die vergleichsweise geringe Gruppengröße eine familiäre und ruhigere Atmosphäre, gerade für Kinder, denen der Trubel in den Haupthäusern vielleicht auch einmal zu viel wurde.

Mit der Anmietung der Räumlichkeiten im Obergeschoss des Baustoffhandels Moos wurde 2008 das zweite Schulkinderhaus an der GSS geschaffen und auch hier wurden im Laufe der Jahre Erweiterungen zur Schaffung zusätzlicher Plätze erforderlich. Im Jahr 2021 konnte auf dem Schulgelände schließlich das Schulkinderhaus III in Containerbauweise eröffnet werden.

„Auch wenn sich Ihre Zugehörigkeit organisatorisch ändert, bleiben Sie für uns ein wertvoller Teil unserer Stadtgemeinschaft“, versicherte Bürgermeister Immisch bei der Verabschiedung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die Zukunft wünschte er den Einrichtungen das zu bleiben, was sie unter städtischer Trägerschaft waren: Orte des Lernens, des Wachstums und der Inspiration.

Informationen zur Schulkinderbetreuung nach dem Trägerwechsel gibt es auf der zentralen Anmeldeplattform für die Schulkinderbetreuung im Main-Taunus-Kreis unter www.mtk.org/mtkids .