„Vom Freiheitskampf zur Freizeitgestaltung“, eine Wanderausstellung des Sängermuseums Feuchtwangen und „Pro Musica“, eine Ausstellung zur Geschichte des Schwalbacher Gesangsvereins
In der Zeit von Montag, 5. Mai bis Freitag 16. Mai 2025 präsentiert das Stadtarchiv Schwalbach am Taunus im Ausstellungsraum (Gruppenraum 3) des Rat- und Bürgerhauses zwei Ausstellungen zur Geschichte des Chorgesangs in Deutschland und in Schwalbach am Taunus.
Die Ausstellung „Vom Freiheitskampf zur Freizeitgestaltung“ wurde 2012 zum 150-jährigen Jubiläum des 1862 gegründeten deutschen Chorverbands erstmalig in der Frankfurter Paulskirche präsentiert. Sie zeigt die Entwicklung des deutschen Chorwesens, im Zuge der wechselvollen jüngeren deutschen Geschichte. Teils entwickelte sich der Chorgesang zum Sammelbecken oppositioneller Bestrebungen, die offen oder verdeckt Freiheitsideale propagierten, teils stellte er sich in den Dienst autoritärer und diktatorischer Machthaber, sei es freiwillig, im vorauseilenden Gehorsam, oder unter Zwang. Schlimmstenfalls drohte den Chorvereinen die Auflösung, wenn sie sich den Herrschenden nicht andienten. Zeitweise begriff sich der Chorgesang aber auch als kulturelle Stütze einer freiheitlichen Gesellschaft mit autonomen ästhetischen Ansprüchen und ausgeprägter Freizeitorientierung.
Der zweite Teil der Doppelausstellung präsentiert die Geschichte des Gesangsvereins Pro Musica 1848 e.V., der seine Wurzeln im 1848 gegründeten Männerchor „Amicitia“ (Freundschaft) hat. Er ist Mitglied im Hessischen Sängerbund und im Deutschen Chorverband mit bundesweit 700.000 Mitgliedern in rund 13.000 Chören. Mit 177 Jahren ist Pro Musica Schwalbachs ältester Verein und der älteste Chor im gesamten Main-Taunus-Kreis. 1977 wurde der reine Männerchor zu einem gemischten Chor. Mit seinen aktuell fünf Chören ist Pro Musica 1848 e.V. bis heute ein Aktivposten im Schwalbacher Kulturleben.
Die Ausstellung ist im genannten Ausstellungszeitraum zu den Öffnungszeiten des Rathauses, montags, mittwochs und donnerstags von 8 Uhr bis 12 Uhr, freitags von 7 bis 12 Uhr sowie mittwochnachmittags von 15 bis 18 Uhr zu sehen. Der Zugang erfolgt über das Foyer des Rathauses.